In-Klub

Projektlaufzeit: 15.1.2014 bis 14.1.2017

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Projektdurchführung

Das Projekt In-Klub wurde als Inklusionsprojekt im Unternehmen GWW-Gemeinnützige Werkstätten und Wohnstätten GmbH durchgeführt.

Situationsbeschreibung

Im Projekt In-Klub werden ehrenamtliche Inklusionsbegleiter geschult und zum Einsatz gebracht. Inklusionsbegleiter unterstützen Menschen mit Behinderung dabei, Angebote in der Freizeit, Sport und Kultur, gleichberechtigt wahrzunehmen und helfen dabei Barrieren abzubauen. Das Projekt dockt beim Kooperationspartner (EJW) bei der bestehenden Qualifizierung zum Jugendbegleiter an. Jugendbegleiter übernehmen Betreuungsaufgaben für ein, von ihnen angebotenes außerunterrichtliches Bildungs- oder Betreuungsangebot, im schulischen Rahmen. Diese Qualifizierung wird im Projekt für Menschen mit Behinderung geöffnet und um die Möglichkeit einer inklusiven Qualifizierung zum Inklusionsbegleiter erweitert. Zusätzlich wird die Inklusionsbegleiterschulung auch außerschulisch Ehrenamtlichen mit und ohne Behinderung angeboten, um Menschen mit Behinderung in der GWW oder im Gemeinwesen zu unterstützen.

Zielgruppe

• Ehrenamtlich tätige Jugendliche und Erwachsene bis ins Rentenalter
• Menschen mit und ohne Behinderung mit Interesse an der ehrenamtlichen Tätigkeit eines/einer Inklusionsbegleiters/_in

Projektschwerpunkte

  • Bedarfsgerechte Überarbeitung der Jugendbegleiterqualifizierung für die Teilnahme von Menschen mit Behinderung
  • Öffnung der Jugendbegleiter-Qualifizierung und Jugendbegleiterangebote für Menschen mit Behinderung
  • Schulungsmodule für Qualifizierung Inklusionsbegleiter
  • Inklusiv gestaltete Schulung und Einsatz von Inklusionsbegleitern
  • Neue Netzwerke werden gestaltet und Synergieeffekte von Vorhandenen genutzt

Projektergebnis

Im Projektjahr 2016 konnten insgesamt 37 Inklusionsbegleiter mit und ohne Behinderung in 3 Schulungsgruppen qualifiziert werden, dabei qualifizierten sich sechs Menschen mit Behinderungen. Das war für uns und unsere Kooperationspartner ein sehr erfreuliches Ergebnis. Die ausgebildeten Inklusionsbegleiter wurden in ihrem ersten Einsatz begleitet. Sie engagieren sich als Inklusionsbegleiter in der Albert Schweizer Realschule, der Friedrich Silcher Schule, der GWW und Lebenshilfe Böblingen und unterstützen Menschen mit Behinderung dabei an Freizeitangeboten gleichberechtigt teilnehmen zu können. 17 FSJ und Ehrenamtliche der Lebenshilfe Böblingen in der GWW qualifizierten sich ebenfalls zu Inklusionsbegleitern. Sie begleiten jetzt Kinder und Jugendliche mit Behinderung in der Freizeit, auf Sommerfreizeiten oder z.B. beim Stadtfest. Von vielen Seiten erhielt das Projekt positive Resonanz: von Ehrenamtlichen, Menschen mit Behinderungen, Schulen, Stadtverwaltung und Netzwerkpartnern. Am 14.01.2017 endete das Projekt In-Klub offiziell. Insgesamt wurden 61 Jugendliche und Erwachsene in der GWW zu Inklusionsbegleitern geschult, davon 12 Menschen mit Behinderungen.

Film über Inklusionsbegleiterschulung

Abschlussveranstaltung

am 13.07.2017 im Hospitalhof in Stuttgart

Zum Abschluss des Programms Inklusionsbegleiter fand am Donnerstag, 13. Juli 2017 im Hospitalhof Stuttgart eine offizielle Abschlussveranstaltung statt. Unter den rund 100 anwesenden Gästen waren auch Sozialminister Manfred Lucha, die Landesbehindertenbeauftragte Stephanie Aeffner, der ehemalige Landesbehindertenbeauftragte Gerd Weimer sowie Repräsentanten des Landtags. In einem Projektzeitraum von über drei Jahren wurden landesweit 17 Modellprojekte umgesetzt. Alle Projekte hatten unterschiedliche Ansätze und Schwerpunkte inklusive Veränderungsprozesse durch Inklusionsbegleitung anzustoßen und nachhaltig zu verankern. Insgesamt konnten rund 500 engagierte Menschen mit und ohne Behinderungen als Inklusionsbegleiter gewonnen und qualifiziert werden, davon 61 in der GWW. Bei der Abschlussveranstaltung wurden auch die Ergebnisse des Projektes In-Klub präsentiert. Außerdem nahmen die GWW Projektleitung und Jennifer Graf als Inklusionsbegleiterin mit Behinderung im Podiumsinterview von Professor Jerg (Evangelische Hochschule Ludwigsburg) teil. Jennifer Graf berichtete im Interview den Gästen über die persönlichen Erfahrungen der Ausbildung zum Inklusions- und Jugendbegleiter und ihrem Engagement, Kinder und Jugendliche in der Schule zum Thema Inklusion, zu sensibilisieren. Sie sagte: „ Es macht mir Spaß mit Kindern in der Schule als Inklusionsbegleiterin zu arbeiten. Die Fragen der Kinder zum Thema Behinderung werden von mir immer wieder mit Alltagsbeispielen beantwortet. Das ist wichtig und echt. Nur wenn es gelingt Ängste und Barrieren frühzeitig abzubauen, kann Inklusion in der Gesellschaft funktionieren.“ Viel positive Resonanz gab es dazu von den Gästen.

 

Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung des Programms "Inklusionsbegleiter" finden Sie in der Broschüre der Baden-Württemberg Stiftung "Inklusionsbegleiter bauen Brücken" unter folgendem Link:

Projektförderung

Gefördert im Rahmen des Programms "Inklusionsbegleiter" der Baden-Württemberg Stiftung in Kooperation mit der Lechler Stiftung und zusätzlich der Sozialstiftung der Kreissparkasse Böblingen

 

Das Projekt wurde unterstützt durch die Stiftung Zenit.

 

Fortsetzung

Zukünftig wird das Schulungsangebot „Inklusionsbegleiter“ beim Bildungsmanagement der 1a Zugang-Beratungsgesellschaft mbH verankert. Die Schulungen werden weiterhin barrierefrei gestaltet und Jugendbegleitern und Erwachsenen mit und ohne Behinderung angeboten. Die Teilnahme wird von der Stiftung Zenit bezuschusst. Interessenten können sich direkt an die 1a Zugang wenden. Das Evangelische Jugendwerk Böblingen wird die Qualifizierung zum Jugendbegleiter auch nach Projektende für Teilnehmer mit und ohne Behinderung anbieten.

Ihr Ansprechpartner

Saban Ekiz

Leiter Innovation Campus Mensch
s.ekiz@stiftung-zenit.org

Telefon: 07034 / 27041-141

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