Theaterprojekt Reset - NEUSTART

Projektlaufzeit: 01.11.2016 -27.07.2017 - Schuljahr 2016 / 2017

Bitte unterstützen Sie unsere Projekte mit einer Spende

Projektdurchführung

Jugendliche Flüchtlinge der Gottlieb-Daimler-Schule Sindelfingen präsentieren gemeinsam mit Sindelfinger Jugendlichen ein Projekt.

Situationsbeschreibung

Jugendliche Flüchtlinge der Gottlieb-Daimler-Schule Sindelfingen präsentieren gemeinsam mit Sindelfinger Jugendlichen ein Projekt, das von Aufbruch, Hoffnung, alter und neuer Heimat und von Heimweh erzählt. Im Schuljahr 2016/17 arbeiten zwei Theaterpädagoginnen mit ca. 20 Jugendlichen aus dem VABO-Bereich (Vorbereitungsklassen Arbeit und Beruf für Jugendliche ohne Deutschkenntnisse) und dem Berufskolleg der Gottlieb-Daimler-Schule 2 sowie der GWW - Gemeinnützige Werkstätten und Wohnstätten GmbH. Gedanken zu neuer und alter Heimat und damit verbundenen Hoffnungen werden biografisch in der Gruppe erarbeitet und theaterpädagogisch so aufbereitet, dass am Ende eines Jahres eine bühnenreife Performance aufgeführt werden kann. Die kreative Grundlage bildet die Methodik des biografischen Theaters. Dabei bildet die künstlerische Auseinandersetzung mit der Biografie einen geschützten Erfahrungs- und Mitteilungsraum. Ausdrucksmittel sind Musik, Gesang und choreographische Elemente. Geplant sind vier öffentliche Aufführungen im Sommer 2017. Das gemeinsame kreative Tun ist einer der erfolgreichsten Ansätze zum Spracherwerb und zur Integration. Es stärkt das Selbstwertgefühl der Jugendlichen nachhaltig und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung und zum gegenseitigen respektvollen Umgang miteinander.

Aufführungen „All you need is love”

ein tragikomisches Stück zwischen Liebe und Wahnsinn

Die Premiere des Theaterstücks „All you need is love“ am Donnerstagabend, 20.7.2017 und die Aufführung am Freitag, 21.7.2017 waren bis zum letzten Platz besucht.

Die Spannung war spürbar, als in der vollbesetzten Aula der Gottlieb-Daimlerschule 2 in Sindelfingen, die Schauspieler in ihrer eigenen Sprache das Publikum mit dem Satz„ All you need is love“ begrüßten und die Vorstellung eröffneten. „All you need is love“ wurde unter der Leitung der Theaterpädagoginnen und Regisseurinnen Anke Marx und Anette von der Mülbe inszeniert. Themen, die die Jugendlichen aus ihrer Heimat, Kultur, Flucht oder Alltag beschäftigten, standen im Mittelpunkt und wurden zu Szenen inszeniert. Vom Pizzabäcker und der Studenten-WG bis zum Seniorenheim handelte das Stück von der Liebe, die alle Jugendlichen, unabhängig ihrer Lebenssituation und überall auf der Welt, beschäftigt. Gekonnt untermalte die Schulband der Gottlieb-Daimlerschule 2 die Schauspiel-Szenen, in denen die Jugendlichen ihrem Witz und Humor, ihren Sorgen und Ängsten Raum gaben. Der Funke sprang spürbar auf die Zuschauer über. Diese bedankten sich mit wohlverdientem Applaus.

Dass auch Farid al Saleh, ein junger Mann mit Behinderung aus der GWW, am Projekt teilnahm, war ein spürbares Highlight. Für ihn war es ein glücklicher Moment hier auf der Bühne als Schauspieler mitzuwirken. Strahlend vor Freude sagte er: "Ich habe einfach dazu gehört, egal ob ich im Rolli sitze oder nicht und das war toll und hat mir großen Spaß gemacht." Als Förderer des Projektes überreichte die Vorstandsvorsitzende der Stiftung Zenit Andrea Stratmann allen Schauspielern und Bandmitwirkenden Tabletständer, die die Teilnehmer des Berufsbildungsbereichs der GWW extra gefertigt hatten. Sie wünschte allen Mitwirkenden alles erdenklich Gute für die weitere persönliche Zukunft und würdigte das Projekt als positives Beispiel für gelebte Inklusion.

Zielgruppe

Das Projekt richtet sich primär
• an Jugendliche, die keine oder sehr geringe Deutschkenntnisse haben
• Schülerinnen und Schüler der VABO Klassen der Gottlieb Daimlerschule, Flüchtlinge
• Weitere inklusive Teilnehmer / BBB Teilnehmer der GWW

Projektziel

Primäres Ziel des Projektes ist die Integration jugendlicher Flüchtlinge in unsere Gesellschaft. Weitere Ziele sind vor allem:
• Förderung des Erlernens der deutschen Sprache  
• Sprechtraining durch Theater Spielen
• Abbau von Vorurteilen
• Stärkung von Toleranz und Akzeptanz
• Persönlicheitsentwicklung

Projektförderung

Das inklusive Theaterprojekt wurde gefördert durch die Stiftung Zenit – Zentrum für Eingliederung, Nachteilsausgleich, Integration und Teilhabe.

Ihre Ansprechpartnerin

Marie Digel

Referentin für gleichberechtigte Teilhabe
m.digel@stiftung-zenit.org

Telefon: 07034 / 27041-165

Unterstützen Sie das Projekt mit einer Spende